Der Vildmarksvägen

Der schwedische Vildmarksvägen ist eine Straße, manchmal auch Stekenjokkvägen genannt, die 360 Kilometer lang ist und sich vom nördlichen Jämtland bis ins südliche Lappland erstreckt. Sie beginnt an der E45 in Strömsund und endet in Vilhelmina. Der Vildmarksvägen führt in nordwestlicher Richtung zu den Bergen bei Gäddede, bevor er sich an die norwegische Grenze schmiegt und die karge Hochebene Stekenjokk (876 Meter) überquert.

Der Vildmarksvägen beginnt in Strömsund, führt zum Ort Gäddede und zur Straße 342, dann über Jormvattnet, Stora Blåsjön und Stekenjokk zum Klimpfjäll. Von dort geht es weiter nach Kultsjön und Saxnäs über Stalon und den Moalgomaj-See, weiter nach Vilhelmina. Die Route über Stekenjokk ist eine der wenigen Stellen in Schweden, wo die Straße direkt durch das Kalfjället führt. Sie ist nur vom 6. Juni bis zum 15. Oktober geöffnet. Im Winter ist die Straße wegen starker Schneefälle gesperrt.

Die Fahrt bietet großartige Aussichten und ist auf jeden Fall lohnenswert. Entlang des Weges, der durch Gebiete mit einer außergewöhnlich hohen Bärendichte führt, findest du atemberaubende Naturschauspiele, die Kultur der Sami und bekommst natürlich hin und wieder eine Kostprobe der nordschwedischen Gastfreundschaft.

Hällingsåfallet und andere Wasserfälle

Entlang des Vildmarksvägens gibt es mehrere leicht zugängliche Wasserfälle, besonders auf dem Abschnitt, der die Berge bei Stekenjokk durchquert. Viele der Wasserfälle liegen direkt am Vildmarksvägen und erfordern nicht mehr als einen kurzen Spaziergang. Andere Wasserfälle erfordern eine kleine Wanderung, um zu ihnen zu gelangen. An einigen Stellen, wie zum Beispiel in Klimpfjäll, gibt es kürzere Wege, die dich an so manchen Wasserfällen und spektakulären Stromschnellen vorbeiführen.

Der höchste und bekannteste Wasserfall in der Gegend ist natürlich der Hällingsåfallet, der in der Nähe von Gäddede liegt. Er fällt ganze 42 Meter in Schwedens längste Schlucht, die 800 Meter flussabwärts fließt und als der landschaftlich schönste Wasserfall Schwedens bezeichnet wird. Es ist auch einfach ein schöner Ort für ein Picknick.

Die Korallenhöhle Korallgrottan

Die Korallgrottan liegt außerhalb von Stora Blåsjön, direkt südlich des Stekenjokk-Gebirges. Sie ist eine einzigartige Kalksteinhöhle, die bis auf seine Eisentore, die unbefugte Besucher draußen halten sollen, völlig unberührt ist. Die Korallenhöhle kann man nur mit einem Führer in kleinen Gruppen besuchen. Die Besucherzahl ist auf maximal 12 Besucher pro Tag und insgesamt 600 Besuche pro Jahr beschränkt.

Kalkstein am Bjurälven

Der Bjurälven liegt in einem Kalksteingebiet, in dem das Wasser den Kalksteinuntergrund zu einem Tunnellabyrinth geformt hat. In Schweden sagt man, dass das Wasser des Flusses Verstecken spielt. Der Fluss erscheint und verschwindet an bis zu zehn Stellen. Dazwischen befindet sich die längste Unterwasserhöhle Schwedens, deren unbekannte Tunnel immer noch jeden Winter von Tauchern erkundet werden.

Fatmomakke – Der samische Kirchenort

In Fatmomakke liegt eine der bekanntesten samischen Kirchen des Landes. Der Ort ist für die Samen von großer Bedeutung und gilt als spiritueller und multikultureller Treffpunkt im norrländischen Binnenland. Die ältesten Gebäude in Fatmomakke stammen aus dem Ende des 18. Jahrhunderts, obwohl danach noch einige Häuser dazugekommen sind. Die zentralen Gebäude im Kirchenort sind natürlich die weiße Kirche aus dem Jahr 1886 und die etwa 80 samischen Koten und 20 Holzhäuser.

Das könnte Dich auch interessieren: