Gibt es Bären in Schweden?

Mit dieser Frage werden Menschen in Schweden sehr häufig konfrontiert und diese muss eindeutig mit „Ja“ beantwortet werden. In Schweden gibt es Braunbären, die aufgrund ihrer Lebensräume vor allem im nördlichen Teil des Landes weit verbreitet sind. Bei einem Aufeinandertreffen ist Angst kein guter Ratgeber, denn es gibt Tipps und Ratschläge für das richtige Verhalten im Umgang mit Bären.

Gibt es in Schweden wirklich wilde Bären?

In einem so schönen Land wie Schweden mit einer sehr gut erhaltenen Naturlandschaft fühlen sich Bären wirklich gut aufgehoben. Laut Schätzungen gehen Experten davon aus, dass in Schweden rund 3.000 Bären in freier Wildbahn leben. Die Population hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erholt, denn vor knapp 100 Jahren war der Bär in Schweden vom Aussterben bedroht. 

Wo leben die Bären in Schweden?

Das Gebiet für Bären lässt sich nicht pauschal eingrenzen, da Bären über relativ große Reviere verfügen. Der Lebensraum der Braunbären beschränkt sich in der Regel auf das nördliche Mittelschweden und Nordschweden, vor allem Lappland. Hier konnten sich die tapsigen Tiere in der Vergangenheit ungestört enthalten. 

Als potenzielle Lebensräume kommen folgende Regionen besonders in Frage: Hälsingland, Lappland, Jämtland-Härjedalen, Norrbotten und ein Teil von Dalarna.

Lebensweise des skandinavischen Braunbären

Die kleineren Weibchen können bis 100 Kilogramm schwer werden, während die Männchen schon einmal die 300 Kilogramm erreichen können. Die Größe kann sehr stark variieren, aber bei ausgewachsenen Tieren deutlich über zwei Meter liegen. Als Allesfresser ist die Nahrung des Bären sehr vielseitig, wobei vor allem Pflanzen, Aas und Beeren auf dem Speiseplan stehen. Ist der Bär auf der Jagd, sind vor allem Elche und Rentiere in Gefahr.

Weit verbreitet ist die Annahme vom konstanten Winterschlaf. Vielmehr handelt es sich um eine Winterruhe mit einer sehr geringen Nahrungsaufnahme. Dennoch können im Winter Bären ebenso in der Natur anzufinden sein.

Begegnung mit einem – was sollte ich tun?

Trotz der wachsenden Population der Bären ist nicht zwingend mit einem Aufeinandertreffen zu rechnen. Wer mit offenen Augen durch die Natur geht, wird anhand von Spuren an den Bäumen und dem Kot erkennen, ob er sich in einem Gebiet mit einem aktiven Bären befindet. Die schwedischen Bären verhalten sich sehr scheu gegenüben dem Menschen und versuchen den Kontakt zu vermeiden.

Sollte es dennoch zufällig zu einem Kontakt kommen, ist Vorsicht geboten. Bei einem Abstand von rund 100 Meter ist es gut, sich leise mit Blickkontakt zu entfernen, um zu sehen, ob der Bär reagiert. Seid ihr gemeinsam unterwegs, kann schon normales Reden abschreckend auf den Bären wirken.

Sollte der Bär doch interessiert sein, ist Weglaufen keine Option. Davon wird der Jagdinstinkt beim Bären geweckt. Auch das Klettern auf Bäumen oder Verstecken hat wenig Sinn, denn auch hier fühlt sich das Tier zur Jagd animiert. 

Helfen können abgelegte Kleidungsstücke, die eine andere Spur suggerieren und den Bären eventuell ablenken. Sollte die Gefahr steigen, ist Krach und Lärm eine weitere Option zur Abschreckung. Gesang, Pfeifen oder auch andere Lärmquellen können einen notwendigen Effekt erzielen. Es gilt, sich so groß wie möglich zu machen und möglichst Ruhe zu bewahren. Sollte der Bär dennoch angreifen, möglichst auf den Boden kauern, Kopf und Bauch vor den Tatzen schützen.

Dies geschieht aber äußerst selten. Die Gefahr für einen Bärenangriff steigt meistens in der Jagdzeit, wenn Bären sich in die Enge getrieben fühlen. Um den Bestand in Schweden zu regulieren, wenn Bären regelmäßig bejagt. 

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