Feiertage in Schweden

Feiertage in Schweden heißen „röda dagar“, wörtlich übersetzt „rote Tage“ – nach der Farbe, mit der sie traditionell im schwedischen Kalender markiert werden. Mit mehr als 12 sogenannter „roter Tage“ im Jahr hat Schweden die meisten Feiertagen in ganz Europa. Einige davon sind religiöse Feiertage, wie Weihnachten, die Heiligen Drei Könige, Ostern und Christi Himmelfahrt, während andere kulturell geprägt sind, wie der schwedische Nationalfeiertag und Mittsommer. Eine schöne Angewohnheit in Schweden: Man verlängert seine Feiertage ganz gerne, indem man bereits am Vortag mit den Feierlichkeiten beginnt.

Schwedische Feiertage im Überblick

  • Neujahrstag: 1. Januar
  • Epiphanias (Trettondedag jul): 6. Januar
  • Karfreitag: 2. April
  • Ostersonntag: 4. April
  • Ostermontag: 5. April
  • Walpurgisnacht (Valborg): 30. April
  • Tag der Arbeit (Maifeiertag): 1. Mai
  • Himmelfahrt: 13. Mai
  • Pfingstsonntag: 23. Mai
  • Nationalfeiertag: 6. Juni
  • Mittsommerabend: 25. Juni
  • Mittsommertag: 26. Juni
  • Allerheiligen: 6. November
  • Heiligabend 24: Dezember
  • Weihnachten: 25. Dezember
  • Erste Weihnachtsfeiertag: 26. Dezember
  • Silvester: 31. Dezember

Weitere schwedische „Feiertage“

Darüber hinaus gibt es mehrere kulinarische „Feiertage“ in Schweden, die jedes Jahr stattfinden, wie zum Beispiel der Waffeltag im März und die vielen Kräftskiva, der im August stattfinden. Diese lustigen Veranstaltungen sind zwar keine offiziellen Feiertage, werden aber trotzdem mit Begeisterung gefeiert.

Hier ist eine kleine Tour durch den schwedischen Kalender, der vollgepackt ist mit traditionellen Festen!

Tjugondedag jul – 13. Januar

Tjugondedag jul, oder St. Knut’s Dag, bedeutet wörtlich der zwanzigste Tag von Weihnachten und markiert das Ende der festlichen Feierlichkeiten. Benannt nach dem dänischen König Knut, ist es der Tag, an dem die Schweden ihre weihnachtliche Dekoration abhängen und abbauen und den Baum entsorgen (falls sie es nicht schon getan haben).

Der Tjugondedag jul ist kein offizieller Feiertag, aber er ist immer noch eine beliebte Zeit für unauffällige Feiern, bei denen Kinder um den alten Weihnachtsbaum singen und tanzen und übrig gebliebene Schokolade und Süßigkeiten von seinen Zweigen verputzen.

Fettisdagen – 47 Tage vor Ostersonntag

Fettisdagen ist der Faschingsdienstag, der Tag, bevor die Christen traditionell ihr Osterfasten beginnen. Und wie in vielen anderen Ländern auch, feiern die Schweden diesen Tag mit reichlich Süßem. Aber statt Berliner zu essen, schlemmen sie lieber Semlor – große, süße Brötchen, gefüllt mit Schlagsahne und Mandelpaste. Du findest diese Leckereien in Bäckereien und Supermärkten in ganz Schweden.

Sportlov – Ende Februar/Anfang März

Sportlov (wörtlich: Sportpause) hat seinen Ursprung im Zweiten Weltkrieg, als es zu teuer war, die Schulen des Landes im kältesten Monat des Jahres zu heizen, also gab man den Kindern eine Woche frei. Die Tradition wurde nach dem Zweiten Weltkrieg fortgesetzt, als man erkannte, dass eine Woche schulfreie Zeit die Verbreitung von Erkältungen und Grippe drastisch reduziert. Heute findet der sportlov je nach Region in unterschiedlichen Wochen statt, um eine Überfüllung der Skipisten zu vermeiden. Natürlich muss man nicht unbedingt Skifahren gehen – jede Sportart (oder auch gar keine!) ist während dieser Tage erlaubt.

Våffeldagen – 25. März

Waffeln sind in Schweden das ganze Jahr über beliebt, aber am Våffeldagen, dem Waffeltag, werden diese herzförmigen Leckerbissen überall gegessen. Bestrichen werden sie mit Moltebeermarmelade und Sahne, und meist begleitet von einem schönen starken Kaffee.

Valborgsmässoafton – 30. April

Die Nacht vor dem Tag der Arbeit, Valborgsmässoafton, ist auch als Walpurgisnacht bekannt. Die Schweden feiern die deutsche Äbtissin St. Valborg aus dem achten Jahrhundert, indem sie riesige Lagerfeuer anzünden, Feuerwerke in die Luft steigen lassen und traditionelle Volkslieder singen. Das Fest hat vor allem in den Studentenstädten Lund und Uppsala große Beliebtheit.

Surströmming-Saison – August

Bei dieser eigenartigen Tradition feiern die Schweden (meist im Norden des Landes) auf eine Art und Weise, wie nur sie es können – indem sie eine Dose mit stinkendem Fisch öffnen und ihn im Freien essen. Es ist kein offizieller Feiertag, aber es lohnt sich, dabei zu sein, um zu sehen, wie die Schweden zusammenkommen, Surströmming essen, Lieder singen und Schnaps trinken.

Gustav II. Adolfs-Tag – 6. November

Der 6. November ist zwar kein Nationalfeiertag, aber an den Tod von König Gustav II. Adolf im Jahr 1638 erinnert man sich immer mit einer kleinen Feier mit Kuchen – vor allem in Göteborg. Lokale Bäckereien verkaufen die Gustav-Adolfsbakelse, leckere Kuchen, die mit einer Schokoladen- oder Marzipanfigur des Königs verziert sind.

St.-Lucia-Tag – 13. Dezember

Zum Gedenken an den Tod der Märtyrerin St. Lucia im Jahr 603 findet jedes Jahr am 13. Dezember eine Lichterprozession mit Sängern in weißen Kleidern statt. Auserwählte Mädchen tragen einen Kranz aus Kerzen im Haar, wobei eine von ihnen immer die Lucia spielen darf. Es werden Safranbrötchen (lussekatter) in Form von eingerollten Katzen gegessen, dazu gibt es Glögg für die Erwachsenen.

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